Effekt Ein E. ist der pyrotechnische Inhalt von
Feuerwerkskörpern (E.-ladung: Sterne, Kometen, Blitz-, Heulsätze
usw.) bzw. das Bild/Wirkung, welches ein Feuerwerkskörper erzeugt
(z.B. Kamuro, Silberperlen, Salut). E.-körper sind kleine Feuerwerkskörper,
die z.B. an Bomben befestigt sind (s. Aufstiegseffekte) oder von großen
Feuerwerkskörpern (z.B. Feuertöpfe, Römische Lichter, Bomben,
Raketen) ausgestoßen werden (Bombetten, Bienen, Tourbillions usw.,
s. Versatz).
Eisfontäne siehe Traumstern
Elektrisch ('Electric') Als "E." werden Feuerwerkskörper (meist
Frontstücke) mit Silberperlen-Effekt bezeichnet, z.B. "E. Springbrunnen"
oder "E. Wasserfall".
Elektrozünder (Brückenzünder, 'Electric Match/Ignitor')
In der Pyrotechnik werden E. ohne Sprengkapsel, sog. offene elektrische
Zünder, verwendet. Zum Zünden wird an die beiden Zünddrähte
eine ausreichende Spannung angelegt. Durch den Stromfluß wird ein
kurzer Glühdraht (Glühbrücke) zwischen den Zünddrähten
aufgeheizt, der einen pyrotechnischen Satz in Form einer Zündpille
entzündet. Die dabei auftretende Flamme reicht aus, um z.B. Schwarzpulver,
Stoppinen oder Litzen zu zünden. Es wird in A-Zünder (0,18A)
und U-Zünder (0,45A) unterschieden. Die Angaben bezeichnen die Nicht-Ansprech-Stromstärke,
bei der die Zünder keinesfalls versehentlich gezündet werden
können.
Explosion Unter einer E. (explosive Umsetzung) wird die chemische
Umsetzung (Reaktion) von explosionsgefährlichen und explosionsfähigen
(s. Explosivstoff) Stoffen verstanden. Man unterscheidet folgende Formen
von E.: 1. Abbrand: Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von äußeren
Bedingungen abhängig. Es baut sich kein wesentlicher Druck auf. Die
lineare Fortpflanzungsgeschwindigkeit liegt bei <=0,1m/s, der flächenbezogene
Massendurchsatz ist <=100kg/s*m2. 2. Deflagration:
("Wärmeleitungsgestützt") Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von
äußeren Bedingungen abhängig. Es können sich erhebliche
Drücke aufbauen. Die lineare Fortpflanzungsgeschwindigkeit liegt
bei 0,1 bis 1000m/s, der flächenbezogene Massendurchsatz ist 100
bis 1.000.000kg/s*m2. 3. Detonation: ("Stoßwellengestützt")
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von äußeren Bedingungen nahezu
unabhängig. Es treten hohe Drücke auf. Die lineare Fortpflanzungsgeschwindigkeit
liegt über 1000m/s, der flächenbezogene Massendurchsatz ist
>1.000.000kg/s*m2.
Explosivstoff ('Explosive') Stoffe und Zubereitungen gelten als
explosionsfähig, wenn sie auch ohne Luft (selbstunterhaltend) durch
Zündquellen (äußere thermische Einwirkungen, mechanische
Beanspruchungen, Detonationsstöße) zu einer chemischen Umsetzung
(Reaktion) gebracht werden können. Dabei entstehen hochgespannte
Gase in so kurzer Zeit, daß ein sprunghafter Temperatur- und Druckanstieg
hervorgerufen wird. Als explosionsgefährlich gelten nur solche Stoffe,
die bei der Durchführung der Prüfverfahren nach Anlage I des
Sprengstoffgesetzes zu einer Reaktion gebracht werden können (Erwärmung
in Stahlhülsen, Schlag mit dem Fallhammerapparat, Reibung mit dem
Reibstift). Explosionsgefährliche Stoffe lassen sich untergliedern
in Stoffe, die wegen ihrer explosiven Eigenschaften hergestellt werden
(z.B. pyrotechnische Sätze) und sonstige explosionsgefährliche
Stoffe, bei denen die Explosionsgefährlichkeit eine unerwünschte
Reaktion ist. I.d.R. sind Sprengstoffe im Gegensatz zu pyrotechnischen
Sätzen nicht explosionsgefährlich (s.a. Pyrotechnischer Gegenstand,
Satz, Sprengstoffgesetz).
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