Im Anschluß an das Pasting werden die Bomben durchgetrocknet,
meistens im Freien. Zum Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung oder
hoher Luftfeuchtigkeit können die Trockengestelle mit Planen oder
Strohhauben abgedeckt werden.
Die Bombenmontage ist nach dem Durchtrocknen weitgehend
abgeschlossen; es fehlen noch Verzögerungszünder und Ausstoßladung.
Die Verzögerungszünder werden erst nach dem Pasting eingesetzt,
um sie vor Feuchtigkeitseinwirkung beim Pasting oder mechanischer Beanspruchung
beim gesamten Montageprozeß der Bombenrohlinge zu schützen.
Ein Durchweichen oder Abknicken des Zünders würde zu einem Versagen
der Bombe beim Feuerwerk und damit zu gefährlichen Blindgängern
führen. Um die Gefahr von Blindgängern weiter zu verringern,
haben fast alle größeren Bombenkaliber zwei oder sogar drei
Zünder.
Die Verzögerungszünder werden in die Pappröhrchen
eingeklebt, die zu Beginn der Bombenmontage in eine Hälfte der Halbschalen
eingesetzt wurden. Das äußere Ende der Zünder wird dann
mit einem Messer eingekerbt und in den entstandenen Spalt ein Stück
Stoppine eingeklemmt und fixiert. Die Stoppine ist durch aufgetragenes
Schwarzpulver sehr funkenempfindlich. Durch die vergrößerte
Oberfläche wird sichergestellt, daß der pyrotechnische Kern
der Verzögerungszünder beim Abschuß der Bombe zuverlässig
angezündet wird.
Qualitativ hochwertige Bomben haben einen Pappring,
der die Schwarzpulver-Ausstoßladung und die Enden der Verzögerungszünder
umschließt und vor Stößen beim Bestücken der Mörserrohre
und vor Funken anderer Feuerwerkskörper während des Feuerwerks
schützt.
Zum Vergrößern der Bilder klicken Sie bitte
die entsprechende Vorschau an. Die Bilder haben jeweils eine Größe
von etwa 25-50KB.